Die Sprache als ein der Hauptmerkmale, die die betreffende Nation kennzeichnen, steht in enger Beziehung mit der nationalen Frage, der staatlichen Frage und dem Menschenleben.
Der Staat legt von seinem Klassencharakter und Grundsatz aus formell die Staatssprache fest und reglementiert, dass die Amtssprache bei der Bestimmung und Verkündung aller Politiken, Beschlüsse und Gesetze, in Zeitungen, Zeitschriften, Büchern, Sendungen und anderen Medien, in der Schulbildung, der wissenschaftlichen und kulturellen Arbeit und der außenpolitischen Tätigkeit richtig und einheitlich gebraucht wird.
In den Nationalitätenstaaten wird die Staatssprache als staatliche Amtssprache oder Landessprache bezeichnet.
Auf der Erde gibt es sehr selten Nationalstaaten wie Korea, die meisten sind Vielvölkerstaaten. Daher verwenden die meisten Länder gemeinsame Amtssprache. Diese Länder benutzen zwei, drei, vier Sprachen als gemeinsame Amtssprache. In einem Nationalstaat sind die Staats- und die Nationalsprache prinzipiell gleich, haben aber in vieler Hinsicht unterschiedliche Spezifika.
Die Nationalsprache stellt als eine Sprache, die mit der Bildung der betreffenden Nation entstanden ist, die Hauptform der Menschensprache dar, die in der ganzen Zeit der Existenz der Nation mit ihr das Schicksal teilt. Aber die Staatssprache ist eine Sprache, für die der betreffende Staat entsprechend seinen Klasseninteressen und Forderungen und der Zeitenwende die Sprachpolitik ausgearbeitet und demnach die Nationalsprache bereinigt und reglementiert hat.
Gegenwärtig gibt es in der Welt etwa 200 Länder, in denen 21 Staatssprache über 60 Staatssprachen (oder Amtssprachen) und mehr als 6000 Nationalsprachen existieren. Das besagt, dass mehr als drei Staaten gleiche Sprache als Amtssprache gemeinsam benutzen. Korea hat eine homogene Nation und eine Sprache. Die koreanische Standardsprache ist die Pyongyanger Kultursprache.
Sie ist eine Sprache, die im Sprachsystem und -bau entwickelt und schön verfeinert ist.
Die Aussprache dieser Sprache ist flüssig, hat hohe und tiefe, lange und kurze Laute sowie eine schöne Intonation, sodass sie für den Hörer sehr angenehm klingt. Der Wortschatz und die Ausdrucksweise der koreanischen Sprache sind vielfältig und reich, können daher jedwede schwierige und komplizierte Gedanken und zarten Gefühle und Embotionen genau beschreiben und die Menschen begeistern und zum Lachen, ja auch zum Weinen bringen.
Der grammatische Aufbau der koreanischen Sprache hat Merkmale einer typischen agglutinierenden Sprache. Der grammatische Aufbau und der Satzbau der Pyongyanger Kultursprache werden durch Partikeln der koreanischen Sprache ausgedrückt, welche mehr als 400 Partikeln zählen, sehr mannigfaltig und reich sind, daher feine und präzise grammatische Bedeutungen exakt zum Ausdruck bringen können.
Zum Begriff der Staatssprache gehört auch die Schriftsprache des betreffenden Landes. Das koreanische Volk hat neben seiner vorzüglichen Sprache die ihm eigene nationale Schrift.
Es gibt zwar viele historische Aufzeichnungen, nach denen Koreaner in uralten Zeiten die Schrift des Altertums geschaffen 22 Staatssprache hatten, aber in aller Klarheit nachgewiesen wurde, dass in Wirklichkeit seit der Ridu-Schrift in Dokumenten und historischen Überresten Schriftzeichen benutzt wurden.
Die Ridu-Schrift ist ein einzigartiges Schriftsystem, das das koreanische Volk schuf. Dabei handelt es sich um eine Schrift, mittels der man Laute und Sinn von sinokoreanischen Schriftzeichen phonetisch umschreiben und für Koreaner verständlich machen wollte.
Aber die Ridu-Schrift wurde von Feudalbeamten für die Anfertigung von Akten benutzt. Das der sinokoreanischen Schriftzeichen unkundige einfache Volk konnte diese Schrift nicht anwenden. So schuf man das koreanische Alphabet Aunminjongum, eine Lautschrift, die auch das Volk benutzen konnte. Hunminjongum ist als die eigene nationale Schrift des koreanischen Volkes sehr entwickelt, vorzüglich und einzigartig. Sie wurde im Januar 1444 von einer Gelehrtengruppe unter Sejong, 4. König der Joson-Feudaldynastie, geschaffen.
Zur Zeit ihrer Erfindung bestand Hunminjongum aus 17 Konsonanten und 11 Vokalen, also insgesamt aus 28 Buchstaben. Aber die heutige koreanische Schrift besteht aus 40 Buchstaben. Auch die Form und Reihenfolge von Schriftzeichen wurden nach koreanischem Alphabet vervollständigt und systematisiert.
Die Zahl der Konsonanten- und Vokalbuchstaben, die zur Zeit der Schaffung von Hunminjongum 28 betrug, verringerte sich in der Folgezeit auf 24, da 4 Buchstaben außer Gebrauch kamen. Das war selbstverständlich, hergerührt von der Entwicklung des Schriftsystems selbst. Aber später wurden das 40-BuchstabenSystem und das 24-Buchstaben-System vor die Alternative gestellt, je nachdem, ob man die nachher hinzugefügten 5 Konsonanten mit stimmlosen Verschlusslaut und 11 Diphthonge, also die 16 Buchstaben als eigenständige Buchstaben ansehen und in das nationale Schriftsystem einbeziehen oder diese nicht für selbstständige Buchstaben, sondern für rein bildhafte Ableitungen halten und aus dem nationalen Schriftsystem wegstreichen soll.
Das ist prinzipiell gesehen eine Frage, die sich ausgehend von dem Begriff, dass Buchstaben Zeichen sind, die Sprachlaute wiedergeben, stellt, ob man das Attribut und Wesen der Buchstaben als ein Mittel zur Wiedergabe von Lauten anerkennt oder die Buchstaben einfach als bildhafte Zeichen ansieht.
Mit anderen Worten, in dem Fall, dass man die ergänzten 16 Buchstaben als unterschiedliche Sprachlaute anerkennt, muss man diese als eigenständige Buchstaben ansehen und ins Schriftsystem einschließen; anderenfalls kann man, wenn diese nur als mechanische und bildhafte Überschneidungen von ursprünglichen Buchstaben betrachtet werden, sie nicht ins Schriftsystem einbegreifen, da sie nicht als selbstständige Buchstaben gelten können.
Aber die 16 Buchstaben, die oben erwähnt wurden, drücken die eigenen Laute klar aus und müssen daher unbedingt in das Schriftsystem mit einbezogen werden, weil die Nationalschrift 24 Staatssprache Koreas die Äquivalenz von Sprachlauten und Buchstaben eindeutig zeigt.
Das koreanische Schriftsystem, das Koreanische der Pyongyanger Kultursprache, ist nicht eine einfache Zusammenfassung von bildhaften Zeichen, sondern ein Mittel zur Wiedergabe der Sprachlaute der koreanischen Nation, weshalb das 40-BuchstabenSystem statt des 24-Buchstaben-Systems festgelegt wurde.
Hunminjongum als Buchstabenschrift, die entwickeltste Form der Schriftentwicklung, hat überaus vorzügliche Besonderheiten. Mit dieser Schrift kann man die einzelnen Laute von Konsonanten und Vokalen, kleinsten Einheiten der Sprachlaute des Menschen, sichtbar festhalten. Deshalb ist es möglich, die reichen Sprachlaute der koreanischen Sprache nach Belieben zu notieren und fast alle Sprachen anderer Länder wiederzugeben. Da die Buchstabenschrift Hunminjongum sich nach der jeweiligen Stellung der Artikulationsorgane richtete, ist ihr Prinzip wissenschaftlich und systematisch; ihre Buchstaben sind von Anfang an leicht zu erlernen und bequem zu schreiben.
Korea hat alle Fragen, angefangen von der Festlegung der Konsonanten- und Vokalenzahl 40 bis hin zur Berichtigung der Getrenntschreibung und anderer Rechtschreibungsregeln, formuliert. Dadurch wurden das Schriftsystem und die Rechtschreibung der koreanischen Sprache wissenschaftlich verbessert und vervollkommnet.